Vom Tierheim in die Familie
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Kosh

Tha an t-ainm Kosh orm!

...oder besser auf Deutsch: Ich heisse Kosh! (und bin ein Canis Gallicus)

Die Wurzeln meiner Rasse liegen in der Antike. Bereits im 6. Jahrhundert vor Christus jagten die Kelten mit mittelgroßen Windhunden, die sie dann später auf ihren Zügen auf die iberische Halbinsel brachten. Nach der Unterwerfung der Kelten durch die Römer wurde in der damaligen römischen Provinz Hispania diese Hunderasse Canis Gallicus (gallischer Hund) genannt. Aus dieser Bezeichnung entwickelte sich später das spanische Wort Galgo, das allgemein für Windhund steht.

Die Existenz meiner Vorfahren im vorderasiatischen Raum wird durch Funde aus dem 4. Jahrtausend vor Christus belegt. Die Besonderheit gegenüber anderen Hunderassen besteht darin, daß ich mich bei der Jagd in erster Linie mit den Augen und nicht mit dem Geruchssinn orientiere.

Wir zeichnen uns durch hohe Intelligenz und ein sehr selbständiges Wesen aus, bei einfühlsamer Erziehung entwickeln wir jedoch auch viel Freude daran, uns gestellte Aufgaben zu bewältigen und Gehorsamsübungen auszuführen.

Da wir stets unserem Ursprung gemäß für die Hetzjagd gezüchtet wurden, sind wir instinktsicher und freundlich gegenüber dem Menschen. Gemeinsam ist uns Windhunden unser großes Bedürfnis an Bewegung und Zuwendung durch unsere Besitzer. In der Wohnung oder im Haus sind wir allerdings vollkommen entspannt und freuen uns immer und überall auf ein Nickerchen ;-)

Zirka 2000 Jahre alte Münze mit Canis Gallicus

Viel Zeit ist vergangen und man wird ja auch nicht jünger, besonders dann, wenn man schon zu Beginn falsch geschätzt wurde. Also bin ich nun so ca. zehn Jahre alt und werde somit auch deutlich ruhiger.

Hinzu kommt, dass ich schon vor zwei Jahren eine Zehe abgeben musste und seit einiger Zeit an geschwollenen Drüsen im Halsbereich leide. Trotz einiger Tierarztbesuche, weiß man immer noch nicht so ganz woran das liegt, denn der Befund war nicht eindeutig. Im schlimmsten Fall ist es ein Lymphom im günstigsten Fall eine doofe Mittelmeerkrankheit. Hier stehen die Ergebnisse aber noch aus.

Also Daumen drücken!

 

All das Daumendrücken hat leider nicht geholfen, denn sowohl der Ausbruch der Leishmaniose als auch der Drüsenkrebs haben sich bestätigt.

Obwohl es noch eine ganze Menge Medikamente gab ist nun, nach weiteren vier Wochen klar, dass man da nichts machen kann. Irgendwie fühle ich das auch, denn ich mag nun selbst die Leberwurst nicht mehr essen. Auch bin ich immer so müde und bekomme schlecht Luft.

Wir fahren nun zum Tierarzt und man hat mir versprochen, dass ich dann ganz lange schlafen kann und mich ausruhen darf.

 

Wenn ich aufwache sehe ich meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und Schwestern.
Ich sehe meine Ahnen von Beginn an. Sie rufen nach mir und sie bitten mich meinen Platz unter ihnen, wo die Tapferen und Edlen ewig leben, einzunehmen

18.04.2019